Inhalte

Die Fortbildung erstreckt sich über zwei Tage. Wir bieten diese gerne bei Ihnen «inhouse» an. Auf Wunsch kann auch nach einem externen Veranstaltungsort gesucht werden, wobei die zusätzlichen Kosten übernommen werden müssten.

Die Fortbildung lebt von viel Austausch in der Gruppe und einem hohen Grad an Praxisorientierung. Das subjektive Erleben von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen zu einzelnen der untenstehenden Themenschwerpunkten wird unter anderem mittels verschiedener Videosequenzen verdeutlicht. Sie finden nachfolgend eine kurze Beschreibung aller Fortbildungsinhalte.

 

Begriffe, Hintergründe und unser Handeln

Die Teilnehmenden setzen sich mit verschiedenen Formen von Zwang und deren Anwendung auseinander. Dies beinhaltet mitunter die persönliche Auseinandersetzung damit, in welchen Situationen Zwang angewendet wird und was die persönlichen oder aber auch teaminternen Beweggründe (Gefühle, Werte, Motive, strukturelle Bedingungen, Stationskultur, …) dafür sind.

Erleben von Zwang und Verminderung von dessen Auswirkungen

Die Teilnehmenden setzen sich mit den verschiedenen Erlebensweisen und Auswirkungen von Zwang auseinander. Dabei wird sowohl der Betroffenen- und Angehörigenperspektive sowie auch dem eigenen Erleben und empfundenen Auswirkungen genügend Zeit eingeräumt.

Ein Hauptaugenmerk wird auf eine umfassende, professionelle Nachsorge gerichtet. Neben der Betroffenenperspektive werden auch aktuelle Erkenntnisse zur strukturierten Nachbesprechung von Zwangsmassnahmen einbezogen. Dabei kommen Lieselotte Mahler (Chefärztin in den Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk, Berlin und Initiatorin des Weddinger Modells) und Kolleg*innen zu Wort, welche strukturierte Nachbesprechungen implementiert, wissenschaftlich evaluiert und einen Praxisleitfaden dazu publiziert haben.

 

Prävention von Zwang

Zwangsmassnahmen zu verhindern und reduzieren stellt wichtiges Ziel in der akutpsychiatrischen Versorgung dar. Die Teilnehmenden entwickeln unter Berücksichtigung persönlicher Möglichkeiten, aktuellen Erkenntnissen und dem Einbezug der Betroffenenperspektive erweiterte Handlungsstrategien, um Zwang zu verhindern oder reduzieren.

Der Aktionsplan

Während der gesamten Fortbildung werden laufend verschiedene Ideen und Vorhaben gesammelt. Gegen Ende der Fortbildung wird noch genügend Raum dazu vorhanden sein, teambasiert oder einzeln einen konkreten Aktionsplan auszuarbeiten, um eine oder einige wenige Ideen umzusetzen.